Im Pilze-Sammel-Rausch

*Beitrag enthält Werbung durch Verlinkung zu weiterführenden Informationen*  Ich bin im Pilze-Sammel-Rausch. Nach dem letzten, sehr enttäuschenden Jahr, beschenkt uns die Natur in diesem Jahr mit Pilzen aller Art und in rauen Mengen. Im August fing es langsam an. Ein paar auffällige, allerdings mir unbekannte Arten machten den Anfang.

Eine Täublingsart?

Aber man muss ja nicht unbedingt die Namen kennen, um die Schönheit zu bewundern. Und außer fotografieren, ist das bitte das einzige, was man mit unbekannten Pilzen machen sollte. Ich kann es einfach nicht oft genug sagen: Kennst du den Pilz nicht, dann lasse ihn im Wald! Und er muss auch nicht umgetreten oder anderweitig zerstört werden. Zu oft sehe ich zertrampelte Pilze am Wegesrand. Wieso macht man so etwas? Ich werde das nie verstehen. Dabei macht es viel mehr Freude, die unterschiedlichen Formen zu erkunden, bewundern und im Bild festzuhalten.

Weiße Pilzschönheiten im dunklen Forst

Gesammelt habe ich dann aber wieder die mir vertrauten und bevorzugten Arten, über welche ich bereits in meinem Beitrag Pilze sammeln gesprochen habe. Und in diesem Jahr gab es reichlich von meinen Lieblingen zu finden. Jede Menge Hexenröhrlinge waren dabei. Und natürlich die allseits beliebten Maronen. Aber auch die Birkenrotkappe und der Birkenpilz haben sich hier und da gezeigt.

Flockenstieliger Hexenröhrling

Maronen-Röhrling

Birkenrotkappe

 

Birkenpilz im Netzschleier

Zwischendurch hat mir immer mal wieder ein vorwitziger Fliegenpilz ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Junger Fliegenpilz

 

 

 

 

 

Oder ich habe mir mal eine andere Sorte genauer angesehen. So etwas wie den Gold-Röhrling zum Beispiel. Das soll ein sehr schmackhafter Speisepilz sein. Jedoch mag ich die immer schleimige Hutschicht nicht so wirklich. Wegen dem schleimigen Hut, dem Ring am Stiel und dass er nur unter Lärchen zu finden ist, machen ihn zu einem Pilz, welchen man leicht erkennen kann. Für denjenigen, der ihn in seinen Korb legen will, deswegen mal ein paar genauere Bilder.

Goldröhrling mit schleimiger Hutschicht

Goldröhrling mit erkennbarem Ring am Stiel

Röhren des Goldröhrlings

 

 

 

 

 

Neben dem Pfifferling ist der heimliche Favorit jedoch immer noch der Steinpilz.

Ein perfekter Steinpilz

Nicht immer sehen sie so schön und perfekt aus. Meist haben die Exemplare des Herrenpilzes, wie er auch heißt, deutliche Fraßspuren. Aber da kann man drumherum schneiden. 😀

Gesammelte Pilze

Wenn ich genug getrocknet habe, oder der Beutel besonders gut gefüllt ist, landet auch schon mal eine bunte Mischung verschiedenster Pilze mit Zwiebeln und ein paar Eiern in der Pfanne. Schnell, einfach, sättigend und echt lecker!

Zwiebel anbraten, Eier aufschlagen, geschnittene Pilze bereit stellen

Die Pilze zu den Zwiebeln geben, gut salzen, bissel Pfeffer dazu. Eier mit Petersilie und Majoran verklempern

Wenn Pilze und Zwiebel schön braun sind…

 

 

…die Eier dazu kippen, kurz verrühren und stocken lassen, evt. wenden.

Mit Baguette oder Toast genießen. Guten Appetit!

 

 

Nach so einer Mahlzeit hat man dann auch wieder genug Energie für eine neue Sammelrunde. Weil, der Hallimasch ist mittlerweile auch ans Licht gekommen!

Hallimasch

 

 

Wenn man Glück hat, haben sie sich Rückenfreundlich auf einem alten Baumstamm angesiedelt.

Ein Baumstamm voller Hallimasch

 

 

Aber meistens wachsen sie auf der Erde auf und an Baumstümpfen.

Hallimasch auf einem Baumstumpf

Solange genug vorhanden sind, um die Körbe zu füllen, ist alles in Ordnung 🙂

Körbe voller Hallimasch

Wie Hallimasch verarbeitet werden, habe ich hier beschrieben. Mit den Hallimasch ist das Pilzejahr dann auch langsam zu Ende. Natürlich findet sich hier und da immer noch ein besonderes Exemplar. Ob nun essbar, oder einfach nur schön anzusehen, ist fast schon egal. Jedenfalls für mich. Denn an dem Pilz-Rührei habe ich mich doch ein wenig überfuttert 😀  Trotzdem habe ich mich sehr über meine allererste Krause Glucke gefreut!

Krause Glucke mit Handy zum Größenvergleich

Leider war sie schon älter. Deswegen habe ich sie stehen gelassen. Sie soll aber sehr gut schmecken! Beim nächsten Mal habe ich vielleicht mehr Glück. Dann werde ich ein paar Scheiben davon in die Pfanne befördern und probieren.

Sie wachsen übrigens immer unter Kiefern. Bei der Größe sind sie auch gut zu sehen!

 

Hin und wieder macht es ja auch Spaß mal den Kopf zu heben und die Aussicht zu genießen. Weil, es ist Herbst! Die Zeit des bunten Laubes, blauen Himmels und der erdigen Gerüche. Eine Zeit, die viel zu schnell vorbei geht. Hach, ich liebe den Herbst!

Herbstwald

 

8 Gedanken zu „Im Pilze-Sammel-Rausch

    • Macht ja auch Spaß, die Sammelei. Und falls Du denkst, ich bin jetzt verfressen geworden… Die Körbe mit den Hallimasch sind von und für die Nachbarn. Ich habe die Nachbarin in den Wald geführt, damit sie sich nicht verläuft. Und weil der andere Nachbar keine Zeit hatte, habe ich den Korb für ihn gesammelt. 😉

      Like

  1. Ach, ich kann dich sehr gut verstehen. Dieses Jahr war klasse und ich weiß gar nicht, wieviele Stunden ich in den Wäldern zugebracht habe. Leider bin ich im Gegensatz zu dir ja absoluter Laie und sammle nur Röhrlinge, aber das war dieses Jahr erfolgreich und erfüllend. Und auch wir haben andere von unserem Sammelglück teilhaben lassen. Herrlich dieser Reichtum!
    Liebe Grüße

    Like

      • Da hast du recht und ich bin dankbar, mittlerweile überhaupt so weit zu sein, dass ich selbstzufrieden und zuversichtlich sammle. 🙂 Trotzdem äuge ich natürlich immer sehnsüchtig, wenn echte Pilzsammler ihre Schätze zeigen. Ich kann Hallimasch z.B. nicht überscheiden von all‘ den anderen Baumbewohnern mit etwas dunklerer Mitte auf dem Hut. Pffff 😀

        Umso interessanter sind solche Beiträge wie deiner. ❤

        Gefällt 1 Person

      • *laut lach!* Hallimasch sind die einzigen Baumbewohner, welche ich überhaupt erkenne. Weil, das sind die einzigen mit „Sommersprossen“. Aber dafür hast Du einen tollen Garten und zauberst tolle Gerichte. Vielleicht ziehst Du Dir bald Deine eigenen Champignons oder Kräutersaiblinge. Wer weiß schon so genau, was noch alles kommt.
        Lieben Gruß! Gabi

        Gefällt 1 Person

  2. Hast du inzwischen die Krause Glucke probiert? Und ist es dir gelungen eine richtige Scheibe abzuschneiden? Mir nicht, lauter kleine und kleinste Ästchen waren es, die sehr mühsam zu putzen waren. Der Geschmack ist mir nicht aufgefallen, da ich die Pilze meist trockne, auch den Goldröhrling, den ich sehr mag. Nur bei Regen und sehr feuchtem Wetter ist er so glitschig.
    Der Beitrag hat mir sehr gut gefallen 🙂

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar