Die Adventszeit rennt dieses Jahr. Dazu schlägt das Wetter gerade auch einige Kapriolen, so dass die Zeit noch knapper wird. In solchen Situationen mag ich Plätzchen, welche schnell gemacht sind. So wie das Berliner Brot nach dem Rezept meiner Mama. Ich mag diesen nussig-schokoladigen Geschmack. Die Kekse sind nicht zu hart und die Schokostücke geben den knackigen Effekt.
Aber von Anfang an. Erst mal das Rezept:
- 2-3 Eier
- 250 g Zucker
- 250 g gemahlene Nüsse oder Mandeln
- 1 TL Zimt
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 250 g Mehl
- 70 – 80 g geriebene Schokolade
Als erstes zerbrösel ich die (dunkle) Kuvertüre in die passende Größe. Das mache ich mit einem scharfen Messer. Zum einen geht das schneller, und zum anderen entstehen dabei auch schöne Bröckchen. Und wie man sehen kann, nehme ich auch ein wenig mehr Schokolade als angegeben. In diesem Fall war es eine ganze Packung Kuvertüre… *hüstel…* Die Schokolade zur Seite stellen und dann als nächstes ein Eiweiß zu steifen Schnee schlagen. Weil man Eischnee mit sauberen Quirlen schlagen soll, mache ich das als erstes. Den Eischnee, wie die Schokolade, zur Seite stellen. Das übrig gebliebene Eigelb einfach mit in den Teig schmuggeln. Das fällt nicht weiter auf. 😉
Auf zum Teig. Die Eier mit 2-3 EL Wasser schaumig schlagen. Das mit dem schaumig schlagen bitte sehr ernst nehmen. Weil, desto besser lassen sich später die anderen Zutaten untermengen. Und ich bilde mir ein, dass die Kekse später lockerer werden. Mit dem Zucker zusammen dann richtig dick schaumig aufschlagen. In einer zweiten Schüssel bis auf die Schokolade alle trockenen Zutaten mischen. Also Nüsse (Hier kann man prima Reste verwenden, die von anderen Rezepten über geblieben sind. Bei mir waren es Mandeln und Haselnüsse.), Zimt, Backpulver und Salz. Alles vermengen und dann noch das Mehl darunter mischen. Diese Mischung dann nach und nach unter das Zuckergemisch rühren. Ich hoffe, du hast einen guten Mixer. Denn das wird wirklich anstrengend für ihn. Am Ende dann noch die Schokolade unterrühren. Mit einem Teigschaber dann die Masse auf ein gefettetes Backblech streichen. Bitte, kein Backpapier! Das hält nämlich das Verteilen der Masse nicht aus. Selbst ohne rutschiges Papier kommt man leicht an einen Punkt, wo man die Teigmasse samt Blech aus dem Fenster werfen möchte, weil es so eine klebrige Angelegenheit ist. JETZT ist der Zeitpunkt für meine Geheimwaffe, den Eischnee. Mit einem (Silikon-)Pinsel einfach einen Klecks auf dem Teig verteilen, und schon rutscht auch der Teigschaber leichter über die Teigoberfläche. Den Teig nicht zu dünn verstreichen und am Ende die Oberfläche noch schön mit dem Pinsel und Eischnee glatt streichen. Laut Rezept muss der Teig nun 20 Minuten bei starker Hitze backen. Ich backe ihn lieber ca. 20 Minuten bei 160° und dann noch ein paar Minuten bei 175°. Am Ende soll er schön gebräunt aus dem Ofen kommen. Wer ganz sicher gehen will, kann noch die Stäbchenprobe machen. Den Teig noch auf dem Blech in passende Stücke schneiden, diese mit geschmolzener Kuvertüre bestreichen und das ganze auskühlen lassen. Spätestens dieser Anblick lässt mich den Kampf mit der klebrigen Masse schnell vergessen. Und sie schmecken so lecker, das ich vor Weihnachten meist noch eine weitere Portion backen muss. So ein Stück Berliner Brot passt halt nicht nur prima zum Kaffee, sondern ist fast eine kleine Zwischenmahlzeit. Die Nüsse geben so richtig Energie. Wer kann vor Weihnachten schließlich keine leckere Energie gebrauchen? Und wenn ich beim naschen die Augen schließe, sehe ich immer meine Mama vor mir, wie sie mir bei der Mengenangabe für die Schokolade verschmitzt zuzwinkert 😉